Ria Patricia Röder

Ria Patricia Röder (*1983, Verden, Germany) is a German-Portuguese visual artist. She studied in Karlsruhe, Vienna and Berlin where she earned her MFA from Berlin University of the Arts (UdK Berlin). Röder received several grants, awards and residency scholarships, among others from Studienstiftung des deutschen Volkes (German National Academic Foundation), DAAD (German Academic Exchange Service) and CCA Andratx, Mallorca. Her work has been shown internationally in solo and group exhibitions, amongst others at Fotomuseum Winterthur, Switzerland; CCA Andratx, Mallorca, Spain; Oldenburger Kunstverein, Germany; Sla307 Art Space,
New York City; Kunstsammlung Gera, Germany; Kunstverein Hannover, Germany; Kunsthalle Wien, Austria; Badischer Kunstverein, Karlsruhe and Galerie de Zaal, the Netherlands. Ria Patricia Röder lives and works in Berlin, Germany.

 

 

Link: www.patricia-roeder.com

 

 

 

Ria Patricia Röder: Insert, 55x40 cm, scanogram, archival pigment print on aludibond, 2018

 

Ria Patricia Röder arbeitet mit Scanographie. Sie verwendet vorgefundene Gegenstände und eigens hergestellte Formen aus Papier o.ä., die auf das plane Scannerglas gelegt werden. Diese „Motive“ kombiniert sie mit vorab gescannten und ausgedruckten Abbildern dieser (oder weiterer) Gegenstände, so dass sich komplexe Kompositionen aus Realitäts- und Bildfragmenten ergeben. Alle auf dem Scannerglas arrangierten Fragmente sind bewusst positioniert und existieren als „Material“, wobei die verwendeten Bilder/Ausdrucke teilweise zusätzlich „analog“, also von Hand verformt werden. Die gewählten „Motive“ können im Bild mehrfach und in unterschiedlichen Varianten auftreten, Röder bezeichnet diese als „Deklinationen“. Die Künstlerin setzt weder Bildbearbeitungssoftware noch Renderings ein, der abschließende einmalige Scan ist der Endpunkt des Arbeitsprozesses. Das finale Bild hat eine „fotografisch-gegenständliche“ Anmutung, auch der Belichtungs- bzw. Scanvorgang kann als „fotografischer“ Prozess verstanden werden. Der abgebildete Raum der traditionellen „Fotografie“ ist in Röders Scanographien allerdings durch den Abstand zwischen Scannerglas und hinterstem Punkt der gescannten Motive definiert und (real auf ca. 30-50cm) komprimiert, wobei nur die unmittelbar im Vordergrund befindlichen Motivanteile scharf abgebildet werden. Das traditionelle zentralperspektivische Sehmodell und die Idee der statischen Projektion wird durch die bewegliche „Kamera“ des Scanners in Teilen außer Kraft gesetzt.

Text: Michael Reisch

 

 

Ria Patricia Röder: Malapuana, 55x40 cm, scanogram, archival pigment print on aludibond, 2018

 

 

 

Ria Patricia Röder: Nazareno, 55x40 cm, scanogram, archival pigment print on aludibond, 2018

 

 

 

Ria Patricia Röder: Menina, 55x40 cm, scanogram, archival pigment print on aludibond, 2018